Donnerstag, 10. September 2009

Bis zu 350.000 Menschen obdachlos nach Flut-ähnlichen Regenfälle

Bis zu 350.000 Menschen obdachlos nach Flut-ähnlichen Regenfällen – Dürre und Flut erschüttern zur gleichen Zeit den Kontinent Afrika – Somalia 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht vor der Dürre

Von Andreas Klamm

Quagadougou (Burkina Faso) / Dakar (Senegal) / Berlin (Deutschland). 8. September 2009. Durch Flut-artige Regenfälle wurden in West Afrika, in Senegal, Burkina Faso und Benin insgesamt mehr als 50 Menschen getötet und nach ersten Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 350.000 Menschen obdachlos.


Flut in Afrika: Bundesregierung entsendet THW-Beobachter-Team nach West-Afrika

Unser Bild zeigt Archiv-Aufnahmen von THW-Helfern im Einsatz. Foto: Andreas Klamm

Bereits wenige Tage nach Eintritt der Katastrophe schickte die Bundesregierung drei THW-Einsatzkräfte nach Absprache mit dem Auswärtigen Amt für zwei Wochen als Fachberater an der Deutschen Botschaft in die Hauptstadt von Burkina Faso nach Quagadougou.

Das west-afrikanische Land ist aufgrund der starken Regenfälle großflächig überflutet. Das Unwetter überraschte die Menschen bereits am vergangenen Dienstag. Mehr als 150.000 Menschen sind obdachlos. Die Hauptstadt Quagadougou wurde von den starken Regenfällen besonders betroffen.

Die THW-Fachkräfte unterstützen unter anderem die Deutsche Auslands-Vertretung mit Beratungen bei der Bewertung der Infrastruktur-Schäden. Vor allem die Schäden an den Einrichtungen zur Wasser- und Stromversorgung werden geprüft.

Zur Zeit ist noch nicht bekannt ob den ersten Beobachter- und Hilfe-Maßnahmen weitere THW-Einsätze folgen werden. Bereits im vergangenen Jahr konnte das Technische Hilfswerk nach dem Wirbelsturm Nargis in Myanmar Menschen in schwerster Not Hilfe leisten.

Das THW ist derzeit auch im Sudan im Einsatz und unterstützt die Vereinten Nationen bei Hilfsmaßnahmen.

„Insgesamt wurden bis zu 350.000 Menschen obdachlos und von den Flut-artigen Regenfällen betroffen.“ bestätigte die U.N.-Sprecherin Elizabeth Byrs.

Finanziell unterstützte Deutschland die von der Flut betroffenen Menschen mit einer Sofort-Hilfe in Höhe von 100.000 Euro.

Während im Westen von Afrika die Menschen von Flut-artigen Regenfällen überrascht wurden, befinden sich 1,5 Millionen Menschen in Somalia auf der Flucht vor der Dürre.