Amok-Attentat Winnenden:
Hilfe nach der Katastrophe für die Opfer schwerster Psycho-Traumata
Notfall- und Krisen-Beratungs-Telefonnummer 0711 904 40149 geschaltet
Von Andreas Klamm
Stuttgart / Winnenden. 12. März 2009/-- Für 16 Menschen, acht Schülerinnen, einem Schüler, drei Lehrer, drei Passanten und dem Täter des Attentats von Winnenden auf eine Schule kam am Mittwoch, 11. März 2009 jede Hilfe zu spät. Insgesamt 16 Opfer beklagen die Menschen in der Kleinstadt in der Nähe von Stuttgart, inclusive des Täters, der die Gewalt-Tat ausführte.
Viele Menschen im gesamten Deutschland stehen unter Schock. In Winnenden hat eines der schlimmsten Massaker und Amok-Attentate auf die meist verletztlichen und besonders Schutz-bedürftigen Mitglieder in einer Gesellschaft eines Landes stattgefunden: Junge Schüler und Schülerinnen, Lehrerinnen und Lehrer in einer Schule wurden mit einer Waffe bedroht und viele Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen getötet.
Jetzt gilt es für die Einsatz-Kräfte vor Ort den Menschen zu helfen, denen noch geholfen werden kann. Das sind die Mit-Schüler, Schul-Freunde und Klassen-Kameraden, Angehörige der Opfer, Augenzeugen, Ohrenzeugen, Menschen, die an dem Tag der Katastrophe ohne es zu wollen, Augen- oder Ohrenzeuge einer in Worte kaum fassbaren Katastrophe wurden. Nach schwersten Katastrophen oder auch Attentaten, wie dieses sich in der Klein-Stadt Winnenden ereignet hat, erleiden Augenzeugen und Zeugen der Katastrophen nicht selten schwerste Pyscho-Traumata, die wenn nicht frühzeitig geholfen wird, sich zu einem über viele Jahre dauernden Prozess des Leidens entwickeln können.
Wer die Hinrichtung eines Menschen oder dessen gewaltsamen Tod erleben muss, wird ein Opfer eines Psycho-Traumas. Damit diesen noch lebenden Schülern und Schülerinnen, Angehörige der Lehrerinnen und Augenzeugen geholfen werden kann sind in der baden-württembergischen Stadt mehr als 15 evangelische Notfall-Seelsorger im Einsatz.
Weitere Pfarrer stehen auf Abruf bereit, informierte eine Sprecher der Landeskirche Thüringens. Nach dem Amok-Attentat auf die Schüler und Lehrer der Albertville-Realschule in Winnenden in Baden-Württemberg hat der Kultusminister Bernward Müller (CDU) den überlebenden Opfern und betroffenen Menschen der Schule schnelle Hilfe angeboten. Bei den Einsatz-Kräften, die von Thüringen nach Baden-Württemberg entsendet werden sollen, handelt es sich um speziell geschulte Notfall-Psychologen, die bereits betroffenen Menschen und Opfern von Psycho-Traumata des Amok-Attentates in Erfurt betreut haben.
Für betroffene Menschen wurde eine Notfall-Krisen-Telefonnummer mit der Nummer 0711 904 40149 geschaltet. Hier können auch Zeugen der Katastrophe mittels Telefon Hilfe erhalten. Auf der Internet-Seite, www.kit-stuttgart.de des Kriseninterventions-Teams Stuttgart (KIT) können betroffene Menschen, die ein Pyscho-Trauma erlitten haben auch mittels email Hilfe suchen.
Die Telefon-Seelsorge in Deutschland ist rund um die Uhr unter den Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erreichbar.
Ein erlittenes Psycho-Trauma sollte möglichst frühzeitig erkannt und mit fachkundiger Hilfe begegnet werden. Nachdem auch die U.S. Streitkräfte und die Bundeswehr erkannten, dass auch Soldaten Opfer solcher schweren Psycho-Traumata werden können, die beispielsweise die Eindrücke von Kampf-Einsätzen im Krieg nicht ohne Hilfe bewältigen können, gibt es auch in Militär-Einrichtungen und bei der Bundeswehr speziell geschulte Notfall- und Krisen-Interventions-Psychologen um den Opfern schwerster Psycho-Traumata angemessen helfen zu können.
Werden schwere Psycho-Traumata nicht rechtzeitig als solche erkannt und therapiert befinden sich die betroffenen Menschen in der Gefahr an schweren psychischen Erkrankungen, unter anderem auch schwerste Depressionen, zu erkranken. Bei einer rechtzeitigen Hilfe-Leistung kann ein langer und oft auch schmerzhafter Leidensweg verhindert oder zumindest doch verkürzt werden. Die psychischen Störungen die beispielsweise bei einer Post-Traumatischen Belastungs-Störung auftreten, können bis zur kompletten Arbeits- und Berufsunfähigkeit etwa bei Polizisten, Mitarbeitern des Rettungsdienstes, Feuerwehr-Beamten und Beamtinnen und Soldaten führen.
In der Regel werden die Mitarbeiter der Rettungsdienste und der Sicherheits-Behörden, auch Soldaten, auf Katastrophen-Einsätze, soweit wie möglich vorbereitet. Dies trifft nicht auf die Zeugen schwerer Katastrophen oder von Unfällen zu. Diese werden von schlimmsten Eindrücken oft völlig unvorbereitet und ohne jeden Schutz überrascht.
Opfer einer posttraumatischen Belastungs-Störung in der englischen Sprache wird diese Störung oft auch als „Psycho-Trauma“ bezeichnet kann jeder Mensch bereits bei einem Verkehrs-Unfall oder auch bei schweren Sport-Unfällen werden. Zu den Opfern schwerster posttraumatischer Belastungs-Störungen zählen oft auch die Menschen die Opfer von Folter und anderen Gewalt-Taten wurden. Betroffen sein können auch Flüchtlinge und Asyl-suchende Menschen, die oft über Wochen oder Monate vor Terror, Krieg und Gewalt fliehen müssen, um zu überleben.
Viel größer ist die Gefahr an posttraumatischen Belastungs-Störungen zu erkranken in der Regel bei Augenzeugen, wie die Passanten in Winnenden oder die Lehrerinnen und Lehrer und Schüler und Schülerinnen, die am Mittwoch völlig unvorbereitet von einer Katastrophe überrascht wurden und sehen oder hören musste, wie ihre Kollegen und Schul-Freunde durch eine der schlimmsten Attentats-Katastrophen in der jüngsten Nachkriegs-Geschichte von Deutschland starben.
Es ist wichtig, die Opfer von Katastrophen, seien diese übernatürlich, etwa durch Naturkatastrophen, durch schwere Krankheiten (etwa bei Seuchen) oder durch von Menschen verursachte Katastrophen, beispielsweise Kriege und Massenvergewaltigungen von Frauen in Kriegs-Regionen durch Soldaten, nicht alleine zu lassen und zu helfen.
Den Zeugen, Schülern und Lehrern, die die Attentats-Katastrophe in Winnenden überlebt haben kann geholfen werden. Das ist jetzt eine der wichtigsten Aufgaben der Einsatz-Kräfte vor Ort in der baden-württembergischen Kleinstadt, in der 16 Menschen inklusive des Amok-Schützen völlig unerwartet ihr Leben verloren haben.
Nicht selten kann es auch einige Tage dauern bis Augenzeugen zur Erkenntnis gelangen, dass diese der Hilfe von Notfall-Seelsorgern oder Notfall-Psychologen bedürfen. Diese Menschen können jetzt unter den geschalteten Notruf- und Krisen-Telefonnummer oder bei www.kit-stuttgart.de Hilfe in einer sehr schweren Lebenlage finden.
Psychische Verletzungen und psychische Traumata können ebenso ernst und bedrohlich sein, wie rein körperliche (physische) Verletzungen.
Glaube kann und gläubige Menschen können auch helfen. Gläubige Menschen können etwa auch auch aus der Ferne helfen, in dem diese im Gebet vor Gott, Bitte und Fürbitte für die Menschen in Winnenden und in Baden-Württemberg leisten und um psychische und seelische Heilung für die Menschen bitten, die nach einem solchen Attentat tief in der Seele und Psyche zunächst nicht sichtbare, doch möglicherweise auch schwere Verletzungen erlitten haben. Ein tragender und gesunder Glaube kann helfen mit den Folgen schwerer Katastrophen besser umgehen zu können.
Die Trauer-Arbeit für die Menschen, die Kinder, Schul-Freunde und Angehörige durch die Katastrophe verloren haben wird sich in der Regel aus Erkenntnissen der Erfahrungen anderer Menschen über Monate bis Jahre erstrecken, was von Mensch zu Mensch individuell sehr unterschiedlich ist.
3mnewswire.org / Radio IBS Liberty
Mittwoch, 11. März 2009
Amok-Attentat Winnenden: Hilfe nach der Katastrophe für die Opfer schwerster Psycho-Traumata - Notfall- und Krisen-Beratungs-Telefonnummer
Eingestellt von
Andreas Klamm, Journalist (3mnewswire.org / MJB Mission News, ISSN 1999-8414)
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